Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Manschette
(1675 Chr.Weise Manchetten; L026 Richard James Brunt) < franz. manchette (zu lat. manus ›Hand‹),1.1 bezeichnet zunächst (meist Plural) die modischen (Spitzen-)Handkrausen, erst ab ca. 1828 (die gestärkten) glatten Stulpen (L081 FWb); an die frühe Form knüpft an (zunächst ⇓ "S211" studentensprachlich)
Manschetten (›Angst‹) kriegen (1798 F.Ch.Laukhard, Annalen der Universität zu Schilda 1,302) (↑ "Angst"), wohl weil Manschetten das Zittern der Hände verstärkten, vgl. 1781 die Manschetten zittern ihm (L163 Friedrich Kluge, Studentensprache 106);
1.2"S027" übertragen ›schmückende Papierhülle (um Blumentöpfe)‹, auch medizinisch ›steife Binde (an Gelenken)‹, ⇓ "S220" technisch ›Dichtungsring‹.
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