Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
mannigfach
mhd. manecvach, mannig in der ursprünglichen Form von ↑ "manch", seit dem 18. Jahrhundert gebräuchlich (L059 DWb) als Quantitäts- und Qualitätsbezeichnung ›viel und verschiedenartig‹;mannigfaltig spätahd. manigfaltig, im Sinne von mannigfach: Mit der seelischen Beweglichkeit, die einfach eine sehr mannigfaltige Anlage zur Voraussetzung hat (Musil; L337 WdG);
männiglich ahd. manno gilihder Menschen jeder‹, eigentlich ›gleichviel welcher von den Menschen‹, ↑ "jeglicher"; im 17. Jahrhundert ausgestorben, im 18. archaisierend wiederbelebt im Sinne von ›allgemein‹, bzw. ›jeder‹, gewöhnlich auch im Akkusativ und Dativ flexionslos; zuweilen adjektivisch: mit männiglicher (›allgemeiner‹) Zufriedenheit (Goethe, Briefe), heute veraltet.
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