Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Majestät
mhd. majestat< lat. ⇓ "S110" kirchensprachlich maiestas, -atis›Hoheit‹; -tät aus Kontamination von lat. -tat-und franz. -té (E.Öhmann 1923); zunächst im sakralen Sinn1 auf Gott bezogen: der Herr vnser Gott hat vns lassen sehen / … seine Maiestet (A180 Martin Luther, 5.Mose 5,24), danach übertragen
2 ›Würde weltlicher Herrscher‹, speziell Titel von Kaisern und Königen seit dem 14./ 15. Jahrhundert (vgl. L081 FWb), seine, ihre Majestät, im Plural der majestäten feierliches nahn(Goethe; L059 DWb), in der Anrede eure (geschrieben ew.) majestät (L059 DWb); danach seit dem 18. Jahrhundert ohne Bezug auf das politische Amt
3 ›Größe, Hoheit‹: ihr antlitz war ein thron der holden majestät (J.Ch.Günther; L059 DWb), auch für die Erhabenheit von Naturerscheinungen; die Sonne in ihrer Majestät (L004 Johann Christoph Adelung), die Majestät der Berge.
Majestätsbeleidigung (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1734), übertragen, oft scherzhaft ›schwere Beleidigung‹;
majestätisch (16. Jahrhundert Luther; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), seit dem 17. Jahrhundert allgemein ›hoheitsvoll, erhaben‹ (vgl. L081 FWb).
mhd. majestat< lat. ⇓ "S110" kirchensprachlich maiestas, -atis›Hoheit‹; -tät aus Kontamination von lat. -tat-und franz. -té (E.Öhmann 1923); zunächst im sakralen Sinn1 auf Gott bezogen: der Herr vnser Gott hat vns lassen sehen / … seine Maiestet (A180 Martin Luther, 5.Mose 5,24), danach übertragen
2 ›Würde weltlicher Herrscher‹, speziell Titel von Kaisern und Königen seit dem 14./ 15. Jahrhundert (vgl. L081 FWb), seine, ihre Majestät, im Plural der majestäten feierliches nahn(Goethe; L059 DWb), in der Anrede eure (geschrieben ew.) majestät (L059 DWb); danach seit dem 18. Jahrhundert ohne Bezug auf das politische Amt
3 ›Größe, Hoheit‹: ihr antlitz war ein thron der holden majestät (J.Ch.Günther; L059 DWb), auch für die Erhabenheit von Naturerscheinungen; die Sonne in ihrer Majestät (L004 Johann Christoph Adelung), die Majestät der Berge.
Majestätsbeleidigung (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1734), übertragen, oft scherzhaft ›schwere Beleidigung‹;
majestätisch (16. Jahrhundert Luther; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), seit dem 17. Jahrhundert allgemein ›hoheitsvoll, erhaben‹ (vgl. L081 FWb).