Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Lücke
ahd. lucka, mhd. lucke, lücke, ursprünglich wohl Bezeichnung für eine verschließbare Öffnung; verwandt mit ↑ "Loch". Die umgelautete Form Lücke setzt sich seit Luther (L059 DWb) durch, daneben jedoch Lucke noch bei Duez 1664 (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);1 ›offene, leere Stelle, durch die ein Zusammenhang unterbrochen ist‹; eine Lücke im Zaun, im Text usw.; vgl. Zahnlücke.
2 Aus dem Begriff der Leere entwickelt sich die Bedeutung ›etwas, was nicht ausreichend vorhanden ist; Mangel‹ (Gellert; L059 DWb): Zwischen meiner darstellung des mittel- und neuhochdeutschen wird eine lücke empfindlich seyn (J.L095 Jacob Grimm, Deutsche Grammatik 1822, X); dazu Wissenslücke, Versorgungslücke.
Lückenbüßer ›der eine Lücke büßt‹ (↑ "büßen"), d. h. ›der eine Lücke (in Ermangelung eines anderen/ besseren) ausfüllt‹ (Luther; L059 DWb).
ahd. lucka, mhd. lucke, lücke, ursprünglich wohl Bezeichnung für eine verschließbare Öffnung; verwandt mit ↑ "Loch". Die umgelautete Form Lücke setzt sich seit Luther (L059 DWb) durch, daneben jedoch Lucke noch bei Duez 1664 (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt);1 ›offene, leere Stelle, durch die ein Zusammenhang unterbrochen ist‹; eine Lücke im Zaun, im Text usw.; vgl. Zahnlücke.
2 Aus dem Begriff der Leere entwickelt sich die Bedeutung ›etwas, was nicht ausreichend vorhanden ist; Mangel‹ (Gellert; L059 DWb): Zwischen meiner darstellung des mittel- und neuhochdeutschen wird eine lücke empfindlich seyn (J.L095 Jacob Grimm, Deutsche Grammatik 1822, X); dazu Wissenslücke, Versorgungslücke.
Lückenbüßer ›der eine Lücke büßt‹ (↑ "büßen"), d. h. ›der eine Lücke (in Ermangelung eines anderen/ besseren) ausfüllt‹ (Luther; L059 DWb).