Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Luchs
ahd. / mhd. luhs(eigentlich wohl ›Funkler‹, nach den funkelnden bernsteinfarbenen Augen); wegen seiner scharfen Augen ist Luchs sprichwörtlich (Luchsauge, luchsäugig) und die Bezeichnung für einen scharfaufpassenden, auflauernden Menschen (nach 1682 C.Weise; vgl. L019 Wilhelm Borchardt). Daher auchluchsen (L003 Johann Christoph Adelung 1777; jedoch schon bei L305 Christoph Ernst Steinbach 1734 beluchsen), umgangssprachlich ›(unauffällig) scharf und angespannt hinsehen‹, z. B. in der Schule während einer Klausur auf das Heft des nächst Sitzenden (vgl. L106 Helmut Henne, Jugend 172,177); übertragen im Sinne von ›lauern‹: sie luchst auf eine Gelegenheit, sich aus dem Staub zu machen. ↑ "abluchsen".
ahd. / mhd. luhs(eigentlich wohl ›Funkler‹, nach den funkelnden bernsteinfarbenen Augen); wegen seiner scharfen Augen ist Luchs sprichwörtlich (Luchsauge, luchsäugig) und die Bezeichnung für einen scharfaufpassenden, auflauernden Menschen (nach 1682 C.Weise; vgl. L019 Wilhelm Borchardt). Daher auchluchsen (L003 Johann Christoph Adelung 1777; jedoch schon bei L305 Christoph Ernst Steinbach 1734 beluchsen), umgangssprachlich ›(unauffällig) scharf und angespannt hinsehen‹, z. B. in der Schule während einer Klausur auf das Heft des nächst Sitzenden (vgl. L106 Helmut Henne, Jugend 172,177); übertragen im Sinne von ›lauern‹: sie luchst auf eine Gelegenheit, sich aus dem Staub zu machen. ↑ "abluchsen".