Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
löcken
Nebenform von veraltet lecken ›mutwillig mit den Füßen ausschlagen‹ (mhd. lecken, noch bei Luther und vereinzelt im 18. Jahrhundert); die Nebenform, um Verwechslung mit (mit der Zunge) lecken (↑ 2"lecken") zu vermeiden (Lessing auch läcken), seit dem 18. Jahrhundert fast ausschließlich in der Wendung⊚ wider/ gegen den Stachel löcken (nach Apostelgeschichte 9,5; das Bild von dem mit dem Stachel angetriebenen Ochsen hergenommen): sehen sie, herr pastor, es wird mir unmöglich sein, nicht gegen ihren stachel zu läcken (Lessing; L059 DWb); auch »miszverständnisse« (L059 DWb) sind nicht ausgeschlossen: leckt den stachel unverhohlen, / beiszt euch ein mit kindscher rache (Platen; L059 DWb).
Nebenform von veraltet lecken ›mutwillig mit den Füßen ausschlagen‹ (mhd. lecken, noch bei Luther und vereinzelt im 18. Jahrhundert); die Nebenform, um Verwechslung mit (mit der Zunge) lecken (↑ 2"lecken") zu vermeiden (Lessing auch läcken), seit dem 18. Jahrhundert fast ausschließlich in der Wendung⊚ wider/ gegen den Stachel löcken (nach Apostelgeschichte 9,5; das Bild von dem mit dem Stachel angetriebenen Ochsen hergenommen): sehen sie, herr pastor, es wird mir unmöglich sein, nicht gegen ihren stachel zu läcken (Lessing; L059 DWb); auch »miszverständnisse« (L059 DWb) sind nicht ausgeschlossen: leckt den stachel unverhohlen, / beiszt euch ein mit kindscher rache (Platen; L059 DWb).