Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Leich
Mask. , ahd. leih, mhd. leich, altgermanisch; zunächst1Tanz‹ (wie got. laiks), dann auch
2Tanzlied‹ (in diesen Bedeutungen veraltet). In der Zeit der Minnesänger
3Gedicht aus ungleichen Strophen mit durchkomponierter Melodie‹; mit dem Niedergang der mittelhochdeutschen Liederdichtung im 14. Jahrhundert zurückgedrängt (W.L244 Wolfgang Pfeifer) und in wissenschaftlichen Werken des 19. Jahrhunderts ⇓ "S148" wieder aufgenommen (K.Lachmann, Kleine Schriften 1,325ff.). Mundartlich in verschiedenen Bedeutungen, z. B. ⇓ "S195" schweizerisch u. a. ›Gang von Burschen, die Mädchen nachschleichen‹ (W.L244 Wolfgang Pfeifer); vgl. auch dän. leg ›Spiel‹. ⇑ "Laich", "Wetterleuchten".
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