Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Laube
ahd. louba, mhd. loube, zu ↑ "Laub". Ursprünglich1Schutzdach aus Laub‹, auch
2Vorhalle oder bedeckter Gang an einem Gebäude‹, noch ⇓ "S212" süddeutsch (Badisches Wörterbuch; vgl. L171 Paul Kretschmer 208,323,611). In dieser Bedeutung ist Laubeauch in die romanischen Sprachen übergegangen (ital. loggia, dieses ⇓ "S184" rückentlehnt ins Deutsche, franz. loge,↑ "Loggia"); heute nur im Plural: (ein Platz,) dessen Mitte nach slawischer Städte Art das Rathaus zierte, weiß, betürmt, mit schönen Lauben (A.Zweig; L337 WdG).
3einfaches Gartenhäuschen (aus Holz)‹ bei Luther (L059 DWb), der Sommerlaube mit ›Lauberhütte‹ erläutert (↑ "Laubhütte"); umgangssprachlich (ursprünglich wohl berlinisch; L019 Wilhelm Borchardt)
(und) fertig ist die Laubedamit ist die Sache schon erledigt‹ (eigentlich ›rasch erledigt‹, da der Bau einer Laube nicht viel Zeit erfordert). Dazu
Laubenkolonie (v. a. ⇓ "S034" berlinisch) ›Schrebergartenkolonie‹, um 1871 (L202 Lutz Mackensen, Dt.Sprache 46).
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