Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
lasziv
durch gekünstelte Schläfrigkeit Sinnlichkeit verbreitend; schlüpfrig‹, entlehnt aus lat. lascivus ›mutwillig tändelnd‹; nach Wörterbuch-Belegen aus dem 16. und 17. Jahrhundert (1571 bucht S.L261 Simon Rot das Verb lasciuirn ».. mutwillig,.. unzüchtig, schampar, üppig sein«; Adjektiv lasciv bei Schorer von Memmingen; L081 FWb) v. a. seit dem 19. Jahrhundert gebräuchlich (lasciv gebucht L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801) dann die Hornisten, bocksfüßige Gesellen mit schönen, aber lasziven Gesichtern (A118 Heinrich Heine, Die Götter im Exil, 12,91);Laszivität (Bird 1835; L081 FWb) entlehnt aus lat. lascivitasMutwille, Ausschweifung‹, gebucht L266 Daniel Sanders FWb, folgt der Bedeutung des Adjektivs.
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