Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Lampe
1 < altfranz. lampe, dem griech.-lat. lampas ›Fackel‹ zugrunde liegt, noch in mittelhochdeutscher Zeit aufgenommen; löste (über Luther) allmählich ↑ "Ampel" ab: Auf eine Lampe, berühmtes Gedicht (1846) von E.A192 Eduard Mörike. Mit der Elektrifizierung Glühlampe (↑ "Glühbirne"), fachsprachlich kurz Lampe, umgangssprachlich ↑ "Birne". Man sagte vom Schauspieler vor die Lampen (›auf die Bühne‹) treten(↑ "Rampenlicht"), daher um 1850Lampenfieber"S075"innere Angespanntheit und Angst vor dem (ersten) öffentlichen Auftritt‹, zunächst vom ⇓ "S040" Schauspieler, dann auch allgemeiner auf das Gefühl vor einer (öffentlichen) Bewährungsprobe, z. B. Prüfung, bezogen (↑ "Angst"). Zu 1Lampe
Lampion Mask. (selten Neutr. ) ›Laterne aus Papier, Stoff o.ä.‹ (L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801) nach franz. lampion < ital. lampione, Vergrößerungsform zu ital. lampa.
2 Mask. , ⇓ "S055" Name des Hasen in der Literatur (seit 1465; L164 Friedrich Kluge), dann v. a. im Reinke de vos (1498), nach der niederdeutschen Kurzform des Namens Lamprecht, Vollform 1696: die Hasen Lamprecht genennet werden(L164 Friedrich Kluge); zumeist mit dem Zusatz "Meister" (L059 DWb, auch vor anderen Tiernamen).
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