Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
lala
1"S096" Interjektion (18. Jahrhundert, wohl älter), beim Singen, zur Einübung einer Melodie oder als Ersatz für unbekannte Textstellen (L004 Johann Christoph Adelung), zumeist in vielfacher Wiederholung: An dem reinsten Frühlingsmorgen / Ging die Schäferin und sang… / So la la! le ralla! (A074 Johann Wolfgang von Goethe, 1,21 LH); ›probiren geht über studiren lalalalala‹ trällerte Agnes (Auerbach; L059 DWb, s. v. trallern); dazu ↑ "lallen";2 Adverb (wohl Anfang des 19. Jahrhunderts), Ersatzwort anstelle einer präziseren Angabe, wohl unter dem Einfluß von franz. là! là! (L059 DWb), vgl. {{link}}oh{{/link}} {{link}}là{{/link}} {{link}}là{{/link}} (↑ "o"); zumeist verbunden mit ↑ "so" als Antwort auf die gesprächseinleitende Frage wie geht's?leidlich‹, ›nicht gut, aber auch nicht schlecht‹ (vgl. L084 Arnold Genthe, s. v. so so, lala): Schulmeister… Alles hoch wohl in der Familie? Tobies. So lala! Meine Frau ist gesund, aber mein bestes Schwein liegt in den letzten Zügen (1827 A082 Christian Dietrich Grabbe, Scherz 1,1); Wie ist es bei der neuen Arbeit? fragte sie plötzlich. So lala, nicht schlecht und auch nicht gut, wie eben Arbeit ist (M.v.d.A093 Max von der Grün, Irrlicht 140).
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