Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Laich
mhd. leich, eigentlich ›Liebesspiel, Laichzeit der Fische‹, »wo die Milchner den Rognern reihenweise nachziehen, bei einigen Arten unter Plätschern und Emporspringen, gleichsam einen Reigen aufführend« (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); dasselbe Wort wie altgerm. leich›Spiel, Saitenspiel‹ (got. laiks ›Tanz‹ zu got. laikan ›hüpfen, springen‹); daneben spätmittelhochdeutsch (L320 Trübner) geleich Neutr. ›Fischbrut‹. Das Simplex Laich in der Bedeutung ›Liebesspiel‹ zuerst L308 Kaspar Stieler 1691 (das Leich, s. v. leichen), während für die ›LaichzeitLaiche gilt (L003 Johann Christoph Adelung 1777: Leiche); übertragen konzeptpapier, an das ein gelehrter den laich seiner ideen streicht (Jean Paul; L059 DWb); ⇓ "S049" Schreibung mit ai (zur Unterscheidung von "Leiche") im 18. Jahrhundert durchgesetzt (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741). Dazulaichen (spätmhd. leichen) ›den Laich absetzen‹.
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