Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Laib
ahd. (h)leib, mhd. leip, altgermanische Bezeichnung wohl für das ungesäuerte Brot (got. hlaifs, entlehnt altslaw. chlebu, finn. leipä), die durch das jüngere (gesäuerte) ↑ "Brot" nach Süden zurückgedrängt wurde (⇓ "S212" süddeutsch und österreichisch Laibnoch allgemein üblich, während norddeutsch nun ↑ "Brot", bairisch ↑ "Wecken", süddeutsch auch ein Laib Brot, wobei man wohl vielfach an ↑ "Leib" denkt; vgl. L171 Paul Kretschmer 151, L066 Jürgen Eichhoff, Karte 55 und 107); ⇓ "S049" Schreibung mit ai zur Unterscheidung von LeibKörper‹ (bei L308 Kaspar Stieler 1691 beide Formen, nur Laib bei J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741). Allgemein wird Laib im Deutschen nicht mehr als Stoffbezeichnung gebraucht, sondern für das einzelne, bestimmt geformte Brot: wo das Roggenbrot in Laiben von zwei Pfund gebacken wird (Möser); übertragen auf andere Nahrungsmittel von ähnlicher Gestalt: Käseleib (vor 1831, ursprünglich schwäbisch; vgl. L059 DWb). ↑ "Lebkuchen".
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