Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Lack
(1559 die Zusammensetzung Malerlac; L081 FWb), ⇓ "S077" Mask. (L169 Matthias Kramer 1700/ 02; gelegentlich Neutr. , z. B. L284 Justus Georg Schottelius 1663, noch 1781 Nicolai; L320 Trübner; selten Fem. , z. B. J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741) < ⇓ "S098" ital. lacca, das über ⇓ "S013" pers./ arab. lak(k) auf altind. laksa zurückgeht (ursprünglich wohl ›(rote) Färbung‹; noch L003 Johann Christoph Adelung 1777: »Ein rothes durchsichtiges.. Harz«), auch als eine Art Schminke (Florentiner Lack, spanischer Lack; vgl. L320 Trübner; heute noch in Nagellack). Darüber hinaus war Lackdie Kurzform für Siegellack (L284 Justus Georg Schottelius 1663, die Zusammensetzung erst L169 Matthias Kramer 1678; L320 Trübner). Seit dem 18. Jahrhundert auch auf eine wie Lackglänzende Blume übertragen, die gelbe Viole, L133 Johann Hübner, 1727: güldener Lack; Goldlack (1788; L059 DWb), An den Fenstern der Studierstuben… standen ihre Lieblingsblumen. Bei Jacob Goldlack H.Grimm in Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm 1870 (Vorrede). Umgangssprachlich⊚⊚ (und) fertig ist der Lackdie Sache ist schnell erledigt‹ (L019 Wilhelm Borchardt), da haben wir den Lackda haben wir die Bescherung‹. Dazu (L133 Johann Hübner 1712; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) nach ital. laccare
lackierenmit Lack versehen‹; daneben früher auch lacken (1681; L081 FWb), lacciren, lackzirenmit Lack vermischen‹ (L169 Matthias Kramer 1678; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); umgangssprachlich und mundartlich (vgl. L320 Trübner) übertragen ›hereinlegen‹: wir sind die Lackierten (L019 Wilhelm Borchardt), auch die Gelackmeierten (im Anschluß an rhein. LackmeierTölpel‹); übertragen im Sinne von ›geschniegelt‹: Dieser schlanke, lackierte Bursche (L097 GWb), daher auch lackierter Affe (W.L244 Wolfgang Pfeifer) oder
Lackaffe (L337 WdG).
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