Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Labyrinth
⇓ "S077" (um 1510 Zwingli; L081 FWb) < lat. labyrinthus Mask. (< griech. labýrinthos, darin lábrys ›Doppelaxt‹ als Symbol des kretischen Stiergottes), daher Maskulinum bis ins 18. Jahrhundert;1.1 bei Bezug auf die Antike meist geprägt von der Vorstellung des mit verschlungenen Gängen angelegten Gebäudes, in dem König Minos den Minotaurus gefangenhielt;
1.2 (1520 Dürer; L081 FWb) besonders seit dem 17. Jahrhundert unter dem Einfluß der französischen Gartenarchitektur ›Irrgarten‹;
1.3 früh auch übertragen ›Verworrenes, schwer Entwirrbares‹ (3L062 DWG2,155) ein Labyrinth von Sprachen, wo ich mich ohne Leitfaden verirre! (A121 Johann Gottfried Herder 1,5); zur Zeit der Empfindsamkeit gern auf Seelisches bezogen, vgl. Labyrinth der Brust (A075 Johann Wolfgang von Goethe, An den Mond).
labyrinthisch 1537/ 38 Paracelsus (L339 Karl-Heinz Weimann).
⇓ "S077" (um 1510 Zwingli; L081 FWb) < lat. labyrinthus Mask. (< griech. labýrinthos, darin lábrys ›Doppelaxt‹ als Symbol des kretischen Stiergottes), daher Maskulinum bis ins 18. Jahrhundert;1.1 bei Bezug auf die Antike meist geprägt von der Vorstellung des mit verschlungenen Gängen angelegten Gebäudes, in dem König Minos den Minotaurus gefangenhielt;
1.2 (1520 Dürer; L081 FWb) besonders seit dem 17. Jahrhundert unter dem Einfluß der französischen Gartenarchitektur ›Irrgarten‹;
1.3 früh auch übertragen ›Verworrenes, schwer Entwirrbares‹ (3L062 DWG2,155) ein Labyrinth von Sprachen, wo ich mich ohne Leitfaden verirre! (A121 Johann Gottfried Herder 1,5); zur Zeit der Empfindsamkeit gern auf Seelisches bezogen, vgl. Labyrinth der Brust (A075 Johann Wolfgang von Goethe, An den Mond).
labyrinthisch 1537/ 38 Paracelsus (L339 Karl-Heinz Weimann).