Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kunst
Verbalabstraktum zu ↑ "können" (wie ↑ "Brunst" zu "brennen"), ahd. kunst.1 Der Bedeutung des Verbs entsprechend zunächst ›Wissen, Wissenschaft‹, so noch frühneuhochdeutsch, vgl. die große Kunst macht dich rasend (A180 Martin Luther, Apostelgeschichte 26,24); auch jetzt noch traditionell bewahrt die sieben freien Künste (lat. septem artes liberales); Kunst löst in diesem Bereich vom 13.-17. Jahrhundert allmählich ↑ "List" ab (vgl. J.L319 Jost Trier, Der deutsche Wortschatz im Sinnbezirk des Verstandes. 21973,312ff.; kritisch ergänzend F.Scheidweiler, L355 ZDA78,62ff.).
2 Dann ist es wie gleichfalls können auf durch Übung gewonnene Fertigkeit bezogen, vgl. mittelhochdeutsch swarziu kunst bzw. zouberkunst, frühneuhochdeutsch (L200 Josua Maaler 1561) "Kochkunst", Kriegskunst, Fechtkunst, Malerkunst, weiterhin (L284 Justus Georg Schottelius 1663) "Sprachkunst", "Redekunst", Tichtekunst, Verskunst, Singekunst, Schauspielkunst, Rechenkunst, Gartenkunst, Feldbaukunst, Uhrmacherkunst; die Kunst sich beliebt zu machenusw. Dabei bezeichnet Kunst nicht bloß die dem einzelnen anhaftende Fertigkeit, sondern auch die Ausübung solcher Fertigkeit und die Gesamtheit dessen, was zu dieser Ausübung gehört.
3 Seit dem 18. Jahrhundert wird Kunst schlechthin auch mit Einschränkung auf die künstlerische Betätigung gebraucht, wofür anfangs auch schöne Kunst. Häufig Gegenüberstellung von Kunstund ↑ "Natur", vgl. Im Fleiß kann dich die Biene meistern, / … die Kunst, o Mensch, hast du allein (A222 Friedrich Schiller, Die Künstler); dagegen A010 Gottfried Benn (Phänotyp 156): Es hat sich allmählich herumgesprochen, daß der Gegensatz von Kunst nicht Natur ist, sondern gut gemeint.
4 Inzwischen veraltet konkret ›künstliche Vorrichtung‹, so besonders im Bergbau für eine zum Heben verwendete Maschine, wonach dann allgemein Wasserkunst, wofür zuweilen einfaches Kunst. ⇓ "S214" Südwestdeutsch heißt Kunst ein ›großer Ofen, der von der Küche in das Zimmer reicht‹ (L290 Schweiz.Idiotikon 3,369; Gotthelf; L059 DWb).
Kunstausdruck für lat. terminus artis bzw. technicus: Versuche… die… einen besseren Begriff geben als Werke, Namen und Kunstausdrücke (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,51,18); s. unten Kunstwort.
Kunstfehler ⇓ "S132" ⇓ "S032" »1870 von Virchow geprägt« (W.Betz, in: Sprachkontakt, hg. W.Meid, K.Heller 1981,22), Doktor Feuermann… Der wegen eines sogenannten Kunstfehlers angeklagt war und freigesprochen wurde (A230 Arthur Schnitzler, Prof. Bernhardi; 2,444).
kunstgerecht (L033 Joachim Heinrich Campe 1808), sie tadelten den Entwurf als nicht kunstgerecht (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 28,20,5); kunstgerechte Schatten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,10165).
Kunstgewerbe »in neuerer zeit von den gewerben, die sich mit der kunstberühren (vgl. kunstindustrie)« (L059 DWb1873); die Niederschläge des Krieges im Kunstgewerbe Militärteller, Siegesstöcke, Begeisterungsschüsseln, Durchhaltekaffeekannen (A266 Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke 2,364), vielfach negativ konnotiert, v. a. kunstgewerblich.
Kunstgeschichte (L033 Joachim Heinrich Campe 1808), bei Goethe: niederrheinische Kunstgeschichte (L059 DWb), aber auch noch Geschichte der Kunst (ebenda).
Kunstgriff 1641 L284 Justus Georg Schottelius nach Luther (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt).
Kunstmaler (L308 Kaspar Stieler 1691), den Maler als Künstler im Gegensatz zu dem handwerksmäßigen Anstreicher bezeichnend.
Kunstpause (1841; L059 DWb), ursprünglich eine absichtliche, kunstvolle Pause des ⇓ "S040" Schauspielers, jetzt gewöhnlich spöttisch von einer nicht gewollten Pause aus Vergeßlichkeit (bei einem Vortrag) oder Verlegenheit (bei einer Unterhaltung).
Kunstrichter 1737 A080 Johann Christoph Gottsched, Dichtkunst, Vorrede (vgl. Strube, L001 ABG19,50ff.).
Kunstsinn zugleich mit dem Kunstsinn der sittliche, welcher große Erneuerung leidet (in Rom) (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise 20.12.86), wo Kunst geübt wird, ist ein Kunstsinn der sie übt (A121 Johann Gottfried Herder 1784, Ideen, Buch 3, Kap. 2). Mit der Sache ⇓ "S149" neu
Kunststoff (L056 Duden 121941).
Kunststück (1576 Fischart; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) früher auch ›Kunstwerk‹, vgl. ein Kunststück wert… in dem Schatzgewölbe eines Kaisers… zu stehn (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 26,241,11); doch bei Goethe auch in ausdrücklichem Gegensatz mehr ein Kunststück (mit technischer Vollendung, ohne inneren Gehalt) als ein Kunstwerk (Dichtung und Wahrheit 27,105,17); im weiteren Sinne auch etwas besonders Schwieriges, deshalb formelhaft: Das ist kein Kunststück! (L320 Trübner), auch verkürzt: Kunststück! Mehr sein als scheinen? Ein Kunststück, wenn man nichts mehr war (Bieler; L098 2GWb).
Kunstwerk (1578 Fischart; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), im heutigen Sinn seit dem 18. Jahrhundert üblich, dazu
Gesamtkunstwerk, das die Künste (Musik, Tanz, Dichtung usw.) vereint, nach ⇓ "S032" R.Wagners Konzept in seinem »Tondrama« (L138 HWbPh 4, 1397): das große griechische Gesammtkunstwerk… wie hätten wir es verstehen sollen? (R.Wagner, Die Kunst und die Revolution, 1849, 29), Mein Ziel ist das Merzgesamtkunstwerk, das alle Kunstarten zusammenfaßt zur künstlerischen Einheit (A237 Kurt Schwitters, Bd. 5, 79);
Kunstwort (1641 Schottel und 1644 Harsdörffer; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) wenn er mit einem gestempelten Kunstwort drein stolpert (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,112,13), das Kunstwort Wahlverwandtschaften(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,55,7); s. oben Kunstausdruck.
künsteln (16. Jahrhundert) früher auch ohne tadelnden Nebensinn ›mit Sorgfalt an einem Werk bessern‹, vgl. an Wilhelm habe ich hier und da eingeschaltet und am Stile gekünstelt, daß er recht natürlich werde (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 14.6.84); auch transitiv: Homer läßt den Vulkan Zierraten künsteln (Lessing); am üblichsten ist das Partizip gekünstelt, noch häufiger und auch älter ungekünstelt (17. Jahrhundert). Zusammensetzung erkünsteln, auch jmdm. etwas ankünsteln. Von künsteln abgeleitet, aber direkt an Kunst(1) angelehnt ist
Künstler 16. Jahrhundert, mhd. kunst(en)er, entsprechend im 16. Jahrhundert auch noch ›Gelehrter‹, noch bei Goethe auch ›Handwerker, Techniker‹: Hoffentlich werden künftig unsre inländischen Künstler (Prismenhersteller) mit diesem notwendigen Instrumente jeden Naturfreund versehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 1,122,16); Nicht die Kunst und die Werke machen den Künstler, sondern der Sinn und die Begeisterung und der Trieb (F.A223 Friedrich Schlegel, Lyceumsfragmente 63; 2,154); dazu Künstlerkneipe, Künstlermähne, Künstlername, Künstlerpech scherzhaft ›Mißgeschick‹ (20. Jahrhundert, z. B. L337 WdG, nicht im L059 DWb).
künstlich (mhd. ) schließt sich früher an alle Verwendungsweisen von Kunst an, wird daher auch gebraucht, wo wir jetzt kunstreich (mhd. künsterich) oder kunstmäßig (Anfang des 18. Jahrhunderts) verwenden: ein künstlicher Meister (Luther); ein künstlicher Dieb oder Zauberer (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,60,7); dem Sessel, den sein alter künstlicher Hausknecht heimlich geschnitzt (Voß); ein künstliches Reiten(H.Jacobi); die Schmeichelei schmiegt sich vergebens künstlich an dein Ohr (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Tasso 91); jetzt wird es nur als ⇓ "S114" Gegensatz zu ↑ "natürlich" gebraucht; umgangssprachlich sich künstlich aufregen (A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 367).
2 Dann ist es wie gleichfalls können auf durch Übung gewonnene Fertigkeit bezogen, vgl. mittelhochdeutsch swarziu kunst bzw. zouberkunst, frühneuhochdeutsch (L200 Josua Maaler 1561) "Kochkunst", Kriegskunst, Fechtkunst, Malerkunst, weiterhin (L284 Justus Georg Schottelius 1663) "Sprachkunst", "Redekunst", Tichtekunst, Verskunst, Singekunst, Schauspielkunst, Rechenkunst, Gartenkunst, Feldbaukunst, Uhrmacherkunst; die Kunst sich beliebt zu machenusw. Dabei bezeichnet Kunst nicht bloß die dem einzelnen anhaftende Fertigkeit, sondern auch die Ausübung solcher Fertigkeit und die Gesamtheit dessen, was zu dieser Ausübung gehört.
3 Seit dem 18. Jahrhundert wird Kunst schlechthin auch mit Einschränkung auf die künstlerische Betätigung gebraucht, wofür anfangs auch schöne Kunst. Häufig Gegenüberstellung von Kunstund ↑ "Natur", vgl. Im Fleiß kann dich die Biene meistern, / … die Kunst, o Mensch, hast du allein (A222 Friedrich Schiller, Die Künstler); dagegen A010 Gottfried Benn (Phänotyp 156): Es hat sich allmählich herumgesprochen, daß der Gegensatz von Kunst nicht Natur ist, sondern gut gemeint.
4 Inzwischen veraltet konkret ›künstliche Vorrichtung‹, so besonders im Bergbau für eine zum Heben verwendete Maschine, wonach dann allgemein Wasserkunst, wofür zuweilen einfaches Kunst. ⇓ "S214" Südwestdeutsch heißt Kunst ein ›großer Ofen, der von der Küche in das Zimmer reicht‹ (L290 Schweiz.Idiotikon 3,369; Gotthelf; L059 DWb).
Kunstausdruck für lat. terminus artis bzw. technicus: Versuche… die… einen besseren Begriff geben als Werke, Namen und Kunstausdrücke (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,51,18); s. unten Kunstwort.
Kunstfehler ⇓ "S132" ⇓ "S032" »1870 von Virchow geprägt« (W.Betz, in: Sprachkontakt, hg. W.Meid, K.Heller 1981,22), Doktor Feuermann… Der wegen eines sogenannten Kunstfehlers angeklagt war und freigesprochen wurde (A230 Arthur Schnitzler, Prof. Bernhardi; 2,444).
kunstgerecht (L033 Joachim Heinrich Campe 1808), sie tadelten den Entwurf als nicht kunstgerecht (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 28,20,5); kunstgerechte Schatten (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,10165).
Kunstgewerbe »in neuerer zeit von den gewerben, die sich mit der kunstberühren (vgl. kunstindustrie)« (L059 DWb1873); die Niederschläge des Krieges im Kunstgewerbe Militärteller, Siegesstöcke, Begeisterungsschüsseln, Durchhaltekaffeekannen (A266 Kurt Tucholsky, Gesammelte Werke 2,364), vielfach negativ konnotiert, v. a. kunstgewerblich.
Kunstgeschichte (L033 Joachim Heinrich Campe 1808), bei Goethe: niederrheinische Kunstgeschichte (L059 DWb), aber auch noch Geschichte der Kunst (ebenda).
Kunstgriff 1641 L284 Justus Georg Schottelius nach Luther (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt).
Kunstmaler (L308 Kaspar Stieler 1691), den Maler als Künstler im Gegensatz zu dem handwerksmäßigen Anstreicher bezeichnend.
Kunstpause (1841; L059 DWb), ursprünglich eine absichtliche, kunstvolle Pause des ⇓ "S040" Schauspielers, jetzt gewöhnlich spöttisch von einer nicht gewollten Pause aus Vergeßlichkeit (bei einem Vortrag) oder Verlegenheit (bei einer Unterhaltung).
Kunstrichter 1737 A080 Johann Christoph Gottsched, Dichtkunst, Vorrede (vgl. Strube, L001 ABG19,50ff.).
Kunstsinn zugleich mit dem Kunstsinn der sittliche, welcher große Erneuerung leidet (in Rom) (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise 20.12.86), wo Kunst geübt wird, ist ein Kunstsinn der sie übt (A121 Johann Gottfried Herder 1784, Ideen, Buch 3, Kap. 2). Mit der Sache ⇓ "S149" neu
Kunststoff (L056 Duden 121941).
Kunststück (1576 Fischart; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) früher auch ›Kunstwerk‹, vgl. ein Kunststück wert… in dem Schatzgewölbe eines Kaisers… zu stehn (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit 26,241,11); doch bei Goethe auch in ausdrücklichem Gegensatz mehr ein Kunststück (mit technischer Vollendung, ohne inneren Gehalt) als ein Kunstwerk (Dichtung und Wahrheit 27,105,17); im weiteren Sinne auch etwas besonders Schwieriges, deshalb formelhaft: Das ist kein Kunststück! (L320 Trübner), auch verkürzt: Kunststück! Mehr sein als scheinen? Ein Kunststück, wenn man nichts mehr war (Bieler; L098 2GWb).
Kunstwerk (1578 Fischart; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), im heutigen Sinn seit dem 18. Jahrhundert üblich, dazu
Gesamtkunstwerk, das die Künste (Musik, Tanz, Dichtung usw.) vereint, nach ⇓ "S032" R.Wagners Konzept in seinem »Tondrama« (L138 HWbPh 4, 1397): das große griechische Gesammtkunstwerk… wie hätten wir es verstehen sollen? (R.Wagner, Die Kunst und die Revolution, 1849, 29), Mein Ziel ist das Merzgesamtkunstwerk, das alle Kunstarten zusammenfaßt zur künstlerischen Einheit (A237 Kurt Schwitters, Bd. 5, 79);
Kunstwort (1641 Schottel und 1644 Harsdörffer; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) wenn er mit einem gestempelten Kunstwort drein stolpert (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Werther 19,112,13), das Kunstwort Wahlverwandtschaften(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,55,7); s. oben Kunstausdruck.
künsteln (16. Jahrhundert) früher auch ohne tadelnden Nebensinn ›mit Sorgfalt an einem Werk bessern‹, vgl. an Wilhelm habe ich hier und da eingeschaltet und am Stile gekünstelt, daß er recht natürlich werde (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 14.6.84); auch transitiv: Homer läßt den Vulkan Zierraten künsteln (Lessing); am üblichsten ist das Partizip gekünstelt, noch häufiger und auch älter ungekünstelt (17. Jahrhundert). Zusammensetzung erkünsteln, auch jmdm. etwas ankünsteln. Von künsteln abgeleitet, aber direkt an Kunst(1) angelehnt ist
Künstler 16. Jahrhundert, mhd. kunst(en)er, entsprechend im 16. Jahrhundert auch noch ›Gelehrter‹, noch bei Goethe auch ›Handwerker, Techniker‹: Hoffentlich werden künftig unsre inländischen Künstler (Prismenhersteller) mit diesem notwendigen Instrumente jeden Naturfreund versehen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Farbenlehre 1,122,16); Nicht die Kunst und die Werke machen den Künstler, sondern der Sinn und die Begeisterung und der Trieb (F.A223 Friedrich Schlegel, Lyceumsfragmente 63; 2,154); dazu Künstlerkneipe, Künstlermähne, Künstlername, Künstlerpech scherzhaft ›Mißgeschick‹ (20. Jahrhundert, z. B. L337 WdG, nicht im L059 DWb).
künstlich (mhd. ) schließt sich früher an alle Verwendungsweisen von Kunst an, wird daher auch gebraucht, wo wir jetzt kunstreich (mhd. künsterich) oder kunstmäßig (Anfang des 18. Jahrhunderts) verwenden: ein künstlicher Meister (Luther); ein künstlicher Dieb oder Zauberer (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Lehrjahre 21,60,7); dem Sessel, den sein alter künstlicher Hausknecht heimlich geschnitzt (Voß); ein künstliches Reiten(H.Jacobi); die Schmeichelei schmiegt sich vergebens künstlich an dein Ohr (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Tasso 91); jetzt wird es nur als ⇓ "S114" Gegensatz zu ↑ "natürlich" gebraucht; umgangssprachlich sich künstlich aufregen (A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 367).