Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
kühl
westgermanisch (engl. cool), ahd. kuoli, mhd. küele, vereinzelt noch bei Dichtern kühle (mitteldt.), verwandt mit ↑ "kalt", von diesem dadurch unterschieden, daß es den geringeren Grad bezeichnet, daher auch besonders gebraucht, wenn der Empfindungseindruck angenehm ist. Auf Seelisches übertragen wie ↑ "heiß" und ↑ "warm". Scherzhaft aus einem kühlen Grunde (im Sinne von ›Ursache‹) in Abwandlung des Gedichtanfangs bei Eichendorff In einem kühlen Grunde (vgl. L027 Büchmann). Selten früher ein starkes Nomen Kühl, vgl. ein sichtbares Kühl (E. v.Kleist); das Abendkühl (Hölty, Rückert). DazuKühle (ahd. chuoli),
kühlen (ahd. ), transitiv ›kühl machen‹, intransitiv ›kühl werden‹.
Kühler (L308 Kaspar Stieler 1691)
1"S156"Gerät zum Kühlen von GetränkenFlaschen in Kühlern (Zuckmayer; L337 WdG),
2"S220" technisch im Maschinenbau (L059 DWb1873), am Auto Kühlerhaube, Kühlerfigur.
Kühlschrank"S149" (L201 Lutz Mackensen 1952), älter Eisschrank (z. B. A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 232), doch technisch anders; dazu »Neupräg.« (L337 WdG 1970),
Kühltruhe, auch Tiefkühltruhe.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: kühl