Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kübel
althochdeutsches Lehnwort aus mittellat. cubellus, ⇓ "S050" Diminutiv zu mittellat. cuba, cupa (vgl. 1"Kufe"). Einzeln wie auch in Zusammensetzungen landschaftlich die Bedeutung ›Mülltonne‹, so Müllkübel, Aschekübel, Aschenkübel, Dreckkübel, Mistkübel, Kehrichtkübel (L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–17; "Kehricht" ↑ 2"kehren", ⇑ "Asche", "Müll", "Mist", "Dreck"). Zur landschaftlichen Abgrenzung von Kübel (meist ohne Henkel) gegen ↑ "Eimer" und ↑ "Bütte", vgl. L171 Paul Kretschmer 186ff., der schon bemerkt, daß unter Kübel nord- und mitteldeutsch vorzugsweise Blumenkübel verstanden wird; dazu Kübler (L200 Josua Maaler 1561), v. a. ⇓ "S214" südwestdeutsch, wie "Böttcher" (↑ "Bottich"), auch als Familienname. Kübelweise (junge Bildung; L097 GWb), etwas kübelweise trinken; auch übertragen kübelweise Spott ausgießen.
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