Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
krumm
ahd. / mhd. krump, krumber, verwandt mit ↑ "Krampf" und ↑ "krimpen", lett. grumba ›Runzel, Falte‹, grumbt ›Runzeln bekommen‹. Komparativ krummer, daneben (mitteldt.) krümmer.1 Partiell synonym mit ↑ "schief", mit dem es formelhaft verbunden wird. In der ⇓ "S130" Mathematik krumm für lat. curvus (um 1400; L276 Alfred Schirmer, Mathematik).
⊚ etwas krumm (›übel‹) nehmen, eigentlich ›schief auffassen‹ (Jean Paul; L059 DWb).
2 Schon mittelhochdeutsch ›moralisch schlecht‹ krumme Geschäfte.
⊚⊚ jmdm. etwas krumm nehmen ›jmdm. etwas übel nehmen‹ »sprache des alltagslebens« (L059 DWb1873, auch Jean Paul, ebenda); sich krumm legen (nach studentensprachlich krummliegen ›ohne Geld sein‹; L259 2Röhrich: »seit 1745«) ›sich finanziell einschränken‹ (für ein erstrebenswertes Ziel), umgangssprachlich auch ›schwer arbeiten‹ (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–49; ⇑ "arbeiten", "legen"). Dazu
krümmen ahd. chrumben; Krümme, ahd. chrumbi; des Herzens Krümmen (Schiller); dafür nur noch
Krümmung (15. Jahrhundert).
Krummstab (L169 Matthias Kramer 1700, mhd. krumber stap), speziell ›der krumme Stab des Bischofs‹: unter dem Krummstab ist gut wohnen L003 Johann Christoph Adelung 1775.
ahd. / mhd. krump, krumber, verwandt mit ↑ "Krampf" und ↑ "krimpen", lett. grumba ›Runzel, Falte‹, grumbt ›Runzeln bekommen‹. Komparativ krummer, daneben (mitteldt.) krümmer.1 Partiell synonym mit ↑ "schief", mit dem es formelhaft verbunden wird. In der ⇓ "S130" Mathematik krumm für lat. curvus (um 1400; L276 Alfred Schirmer, Mathematik).
⊚ etwas krumm (›übel‹) nehmen, eigentlich ›schief auffassen‹ (Jean Paul; L059 DWb).
2 Schon mittelhochdeutsch ›moralisch schlecht‹ krumme Geschäfte.
⊚⊚ jmdm. etwas krumm nehmen ›jmdm. etwas übel nehmen‹ »sprache des alltagslebens« (L059 DWb1873, auch Jean Paul, ebenda); sich krumm legen (nach studentensprachlich krummliegen ›ohne Geld sein‹; L259 2Röhrich: »seit 1745«) ›sich finanziell einschränken‹ (für ein erstrebenswertes Ziel), umgangssprachlich auch ›schwer arbeiten‹ (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–49; ⇑ "arbeiten", "legen"). Dazu
krümmen ahd. chrumben; Krümme, ahd. chrumbi; des Herzens Krümmen (Schiller); dafür nur noch
Krümmung (15. Jahrhundert).
Krummstab (L169 Matthias Kramer 1700, mhd. krumber stap), speziell ›der krumme Stab des Bischofs‹: unter dem Krummstab ist gut wohnen L003 Johann Christoph Adelung 1775.