Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Krone
aus lat. corona(schon ahd. ), ursprünglich einerseits der dem Sieger in einem Wettbewerb verliehene Kranz (nach griech.-römischer Sitte), andererseits der metallene kranzähnliche Hauptschmuck als Symbol der königlichen Würde (nach ursprünglich orientalischer Sitte); von beiden gingen Übertragungen aus. Die vielfach bildlichen Verwendungen des Wortes, die auch in der Bibel eine ziemliche Rolle spielen, sind den beiden Ausgangspunkten nicht immer klar zuzuordnen. Als Münzbezeichnung gilt Kroneursprünglich für eine wirklich mit einer Krone bezeichnete Münze (16. Jahrhundert). Krone ist auch üblich (schon mhd. ) für einen Leuchter in Kronenform, wofür deutlicher Kronleuchter (1715 Amaranthes); ferner für den obersten Teil des Zahns (um 1730) und dessen Ersatz bzw. Schutz (Goldkrone). Krone ›Kopf‹ in Redensarten seit dem 18. Jahrhundert:⊚⊚ es ist ihm etwas in die Krone gefahren ›es hat ihn etwas verdrießlich gemacht‹; er hat einen in der Krone ›er ist angetrunken‹.
Kronprinz 17. Jahrhundert, ⇓ "S119" Kontamination aus Kronerbe und Kurprinz;
Kronzeuge ⇓ "S181" »Mitschuldiger, den der Staatsanwalt von der Anklage ausschließt, um ihn als Zeugen gegen seine Komplicen zu gebrauchen« (L264 Daniel Sanders 1865), nach engl. king's evidence;
krönen häufig übertragen, schon mittelhochdeutsch;
Krönung (15. Jahrhundert).
aus lat. corona(schon ahd. ), ursprünglich einerseits der dem Sieger in einem Wettbewerb verliehene Kranz (nach griech.-römischer Sitte), andererseits der metallene kranzähnliche Hauptschmuck als Symbol der königlichen Würde (nach ursprünglich orientalischer Sitte); von beiden gingen Übertragungen aus. Die vielfach bildlichen Verwendungen des Wortes, die auch in der Bibel eine ziemliche Rolle spielen, sind den beiden Ausgangspunkten nicht immer klar zuzuordnen. Als Münzbezeichnung gilt Kroneursprünglich für eine wirklich mit einer Krone bezeichnete Münze (16. Jahrhundert). Krone ist auch üblich (schon mhd. ) für einen Leuchter in Kronenform, wofür deutlicher Kronleuchter (1715 Amaranthes); ferner für den obersten Teil des Zahns (um 1730) und dessen Ersatz bzw. Schutz (Goldkrone). Krone ›Kopf‹ in Redensarten seit dem 18. Jahrhundert:⊚⊚ es ist ihm etwas in die Krone gefahren ›es hat ihn etwas verdrießlich gemacht‹; er hat einen in der Krone ›er ist angetrunken‹.
Kronprinz 17. Jahrhundert, ⇓ "S119" Kontamination aus Kronerbe und Kurprinz;
Kronzeuge ⇓ "S181" »Mitschuldiger, den der Staatsanwalt von der Anklage ausschließt, um ihn als Zeugen gegen seine Komplicen zu gebrauchen« (L264 Daniel Sanders 1865), nach engl. king's evidence;
krönen häufig übertragen, schon mittelhochdeutsch;
Krönung (15. Jahrhundert).