Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kralle
frühmhd. crale(L359 ZDS20,119); erst seit dem 18. Jahrhundert schriftsprachlich üblich (noch L004 Johann Christoph Adelung Krähenklaue usw.); dazu mittelhochdeutsch ein Verb krellen, das im 18. Jahrhundert durchkrallen (L308 Kaspar Stieler 1691) verdrängt wird: krallet den Verwegnen… ungesäumt die Augen aus (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Die Vögel 17,94,6); also krallt sich Eifersucht im Busen fest des Mannes (A075 Johann Wolfgang von Goethe. Faust II,9064).
frühmhd. crale(L359 ZDS20,119); erst seit dem 18. Jahrhundert schriftsprachlich üblich (noch L004 Johann Christoph Adelung Krähenklaue usw.); dazu mittelhochdeutsch ein Verb krellen, das im 18. Jahrhundert durchkrallen (L308 Kaspar Stieler 1691) verdrängt wird: krallet den Verwegnen… ungesäumt die Augen aus (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Die Vögel 17,94,6); also krallt sich Eifersucht im Busen fest des Mannes (A075 Johann Wolfgang von Goethe. Faust II,9064).