Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Koppel
"S023" Fem. (⇓ "S136" militärisch ›Ledergürtel‹ Neutr. ), mhd. koppel, kuppel < altfranz. co(u)ple ( < lat. copula ›Band‹), wird am frühesten gebraucht für das Seil, an dem Jagdhunde geführt werden, vgl. noch laut klifft und klafft es frei vom Koppel (G.A.Bürger); dann auch für andere Bänder, z. B. Degenkoppel; an Amors seidner Koppel (Wieland). Es bezeichnet ferner (schon mhd. ) die zusammengekoppelten Hunde, später auch zusammengekoppelte Pferde, und bedeutet freier ›Schar‹. In der älteren Rechtssprache ist KoppelRevier, auf das mehrere Anrecht haben‹; daher Koppelweide, Koppeljagd. Norddeutsch ›Einfriedung eines Feldes‹ und ›eingefriedetes Feldder die pferde bewacht in der koppel(Voß; L059 DWb); früher auch ›gemeinsame Bearbeitung eines Ackerstückes durch eine Schar von Arbeitern‹ und ›gemeinsam arbeitende Schar‹: auf die Koppel gehen.koppeln (mhd. ) ›verbinden (mit einer Koppel)‹, inzwischen auch technisch Wagen, Raumschiffe koppeln, abstrakt Probleme sind miteinander gekoppelt;
abkoppeln 16. Jahrhundert (L060 2DWb). ↑ "kuppeln".
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