Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Konnotation
auch Connotation (jetzt seltener), < mittellat. connotatio ›Mitbezeichnetes‹;1 seit Anfang des 19. Jahrhunderts, »die Mitbezeichnung, Mitanzeige« (L111 Johann Christian August Heyse 111853), zuvor ⇓ "S181" rechtssprachlich in Connotations-Termin (bei Konkurs; L328 Johann Christoph Vollbeding 31828), so heute veraltet;
2 seit Anfang des 20. Jahrhunderts v. a. über J.S.Mill (System of Logic 1884,20: denotation without connotation, in bezug auf Eigennamen), der scholastische Traditionen (Ockham) aufgriff, von der Sprachwissenschaft übernommen (z. B. K.L028 Karl Bühler, Sprachtheorie III §14) und als Gegensatz zu "Denotation" Bezeichnung der assoziativen, emotionalen, wertenden und stilistischen Bedeutungsaspekte eines Wortes über den begrifflichen Kern hinaus (vgl. "Köter");
3"S208" in der Semiotik (v. a. U.Eco) auf alle Arten mit einer Ausdruckseinheit in Abhängigkeit von der jeweiligen Kultur potentiell verbindbarer Assoziationen ausgedehnt;
konnotativ,
konnotieren vgl. L138 HWbPh.
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