Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
knutschen
mhd. (er)knutschen (oberdt. knü(t)schen um 1500), ursprünglich ›zusammendrücken, quetschen‹; L284 Justus Georg Schottelius 1663 knutzen »zerbleuen und unter sich bringen«; umgangssprachlich ›umarmen und küssen‹ L084 Arnold Genthe 1892; »Poussieren, Schäkern, Knutschen, überhaupt jede Unzucht« strengstens verboten! (H.A182 Heinrich Mann, Untertan 452); vgl. abknutschen: saumensch, die abends hinter den haustüren abgeknutscht wird (1849 Fontane; L060 2DWb). Verhochdeutscht ↑ "knautschen". Nebenform knitschen, hierzu wohl der gute Kraus ist auch in diesen Schicksalen zerknietscht worden (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe vom 19./ 26.10.06). Vgl. "Knatsch", knatschen.
mhd. (er)knutschen (oberdt. knü(t)schen um 1500), ursprünglich ›zusammendrücken, quetschen‹; L284 Justus Georg Schottelius 1663 knutzen »zerbleuen und unter sich bringen«; umgangssprachlich ›umarmen und küssen‹ L084 Arnold Genthe 1892; »Poussieren, Schäkern, Knutschen, überhaupt jede Unzucht« strengstens verboten! (H.A182 Heinrich Mann, Untertan 452); vgl. abknutschen: saumensch, die abends hinter den haustüren abgeknutscht wird (1849 Fontane; L060 2DWb). Verhochdeutscht ↑ "knautschen". Nebenform knitschen, hierzu wohl der gute Kraus ist auch in diesen Schicksalen zerknietscht worden (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe vom 19./ 26.10.06). Vgl. "Knatsch", knatschen.