Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
knuspern
(1771 ⇓ "S150" niederdt.), hochdeutsch erst um 1800 knuspernde Spitzmäuse (Jean Paul), gebucht L033 Joachim Heinrich Campe 1808. ⇓ "S137" Mitteldt./ niederdt. auch knuppern, vgl. im Volksmärchen (›Hänsel und Gretel‹) knuper, knuper, Kneischen [↑ "Knust"], wer knupert an meinem Häuschen, entsprechend noch A075 Johann Wolfgang von Goethe, Brief vom 13.9.78 knupperig gebratne Haut; ferner knopern, vgl. A075 Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise 22.9.86 jeder[Leser] … knopert daran, wie er kann.knusp(e)rig niederdeutsch 18. Jahrhundert, hochdeutsch 19. Jahrhundert ›frisch gebacken oder gebraten mit harter, aber feiner Oberfläche‹ (vom Braten, Brötchen); landschaftlich synonym kroß, "knackig" (↑ "knacken"), ⇑ "resch", "rösch" (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–23); auch übertragen mit Bezug auf junge Mädchen (1929 Remarque; L098 2GWb). Vgl. ↑ "knabbern".
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