Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
knapsen
in der Bedeutung ›sparsam sein, knausern‹ kaum vor dem 19. Jahrhundert, an ↑ "knapp"(5) ⇓ "S022" angelehnt; ⇓ "S095" Intensivbildung zu früher verbreitetem knappen ›schwanken, wackeln‹ (L200 Josua Maaler 1561 gnappen), ›knacken‹ (L284 Justus Georg Schottelius 1663), ›schnappen‹ und knappen von hinten nach Knaben (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried, 4,1; I,39,122); ferner ›beißen‹ (↑ "knabbern"); dazu wohl (ursprünglich niederdt./ niederländ.)Knappsack (16. Jahrhundert) ›Warensack wandernder Krämer‹, auch ›Krämer‹, dann allgemein ›Proviantsack‹ noch im 18. Jahrhundert; ähnlich
abknapsen (1750; L060 2DWb), zunächst
1 ›abschlagen‹ (Bergbau), bei L033 Joachim Heinrich Campe 1807 schon
2 ›geizig entziehen‹ wie älteres abknappen: Dem Gesinde etwas an seinem Lohne abknappen (L003 Johann Christoph Adelung 1774); abknappen wie abknapsen(2) noch Broch 1932 (L060 2DWb).
in der Bedeutung ›sparsam sein, knausern‹ kaum vor dem 19. Jahrhundert, an ↑ "knapp"(5) ⇓ "S022" angelehnt; ⇓ "S095" Intensivbildung zu früher verbreitetem knappen ›schwanken, wackeln‹ (L200 Josua Maaler 1561 gnappen), ›knacken‹ (L284 Justus Georg Schottelius 1663), ›schnappen‹ und knappen von hinten nach Knaben (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried, 4,1; I,39,122); ferner ›beißen‹ (↑ "knabbern"); dazu wohl (ursprünglich niederdt./ niederländ.)Knappsack (16. Jahrhundert) ›Warensack wandernder Krämer‹, auch ›Krämer‹, dann allgemein ›Proviantsack‹ noch im 18. Jahrhundert; ähnlich
abknapsen (1750; L060 2DWb), zunächst
1 ›abschlagen‹ (Bergbau), bei L033 Joachim Heinrich Campe 1807 schon
2 ›geizig entziehen‹ wie älteres abknappen: Dem Gesinde etwas an seinem Lohne abknappen (L003 Johann Christoph Adelung 1774); abknappen wie abknapsen(2) noch Broch 1932 (L060 2DWb).