Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Knappe
ahd. chnappo, ⇓ "S066" Expressivform zu ↑ "Knabe" (vgl. ↑ "Rabe" und ↑ "Rappe"), mit diesem ursprünglich synonym1"S052" (historisch) wie Knabe auf dienende Stellung bezogen und allmählich darauf beschränkt. Insbesondere bezeichnet es den einem Ritter untergebenen berittenen Krieger, der selber noch nicht zum Ritter geschlagen oder überhaupt nicht ritterbürtig ist. Weiterhin auch bei gewissen Gewerben den Gesellen, so z. B. früher bei den Wollwebern, den Müllern (Mühlknappe, Müllerknappe),
2 noch jetzt allgemein ⇓ "S033"Bergmann‹ (Bergknappe 14. Jahrhundert); daher
Knappschaft (um 1550 Nic.Hermann) ›Zunft der Bergleute‹.
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