Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Klüngel
"S232" rheinisch und süddeutsch, ahd. clungelin, Diminutiv zu ahd. clungaKnäuel‹. Im Kölnischen übertragen ›Cliquenwirtschaft‹ und von hier aus seit etwa 1850 verbreitet: Unterschleif und Klüngel (Kölnische Zeitung 1854, Nr. 210), ebenso Arndt 1858 um Romanzoff und seinen ganzen klüngel (L059 DWb1873); Protektionsklüngel (A266 Kurt Tucholsky 1928, Gesammelte Werke 2,1242). 1958 erhielt die größte, Konrad Adenauer gewidmete Glocke im Glockenspiel des Kölner Rathauses die Inschrift: Unse Schirmhär, dä Kunrad, dä ganz groß hück rigeet, hät als Meister der Bürger dat em Rothus durch der Klüngel geleht. Dazu ein Verb klüngeln, vgl. wo man klüngelte wie im Weichbilde der hil'gen Stadt Köln (Heine).
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