Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Klumpen
aus dem schwachen Mask. Klumpe (ursprünglich nur niederdeutsch und mitteldeutsch, vgl. engl. clump, ferner Klampe), das noch Goethe gebraucht, haben sich zwei starke Formen entwickelt. Starkes Klump wie das jetzt übliche Klumpen (16. Jahrhundert) ›Stück unförmiger Masse‹ schon bei Luther, vgl. noch in einen ganz kleinen Klump zusammengepreßt (Zimmermann); ein ganzer Maskenklump (Goethe); ein Klump von Knochen, Fleisch und Blut (Hebbel); jetzt ist Klump noch norddeutsch üblich als Bezeichnung für einen großen Mehlkloß (L171 Paul Kretschmer 292);klumpen (L169 Matthias Kramer 1700), von Mehl, Pudding usw. Umgangssprachlich
Klumpatsch »Unsinn« (L254 Der richtige Berliner 1878), wohl ⇓ "S119" gekreuzt aus Klump und "Quatsch"; dann nimmt sie einen Besen und haut dir in Klumpatsch (A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 181); heute eher »Haufen wertloser Dinge« (L137 HWb) den Klumpatsch in den Müll werfen, wohl angelehnt an ↑ 1"Matsch".
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