Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
klingen
ahd. klingan, westgermanisches starkes Verb (engl. clink), lautmalend klingender Reim ›zweisilbiger (weiblicher) Reim‹. Ungewöhnlich von einer Person, die einen Klang hervorbringt: klinget ihm mit Cymbeln (Luther); der Herold klang (Klopstock). Mit Akkusativ des Inhalts: die metallne Krone, die es erbaulich weiter klingt (Schiller). Im Sinne von ›anstoßen‹ (beim gemeinsamen Trunk) braucht es Voß schwach. Präfigiert ⇑ "abklingen", "anklingen"; ausklingen, erklingen, verklingen.Dazu ⇑ "Klingel", "Klang", Klingklang (Mit Paukenschlag und Kling und Klang G.A.A032 Gottfried August Bürger, Lenore), ↑ "Klinke", Klinggedicht, im 17. Jahrhundert gebräuchliche Verdeutschung für ↑ "Sonett". Als Rückbildung zu klingen gilt ahd. klinga ›(tosender) Gebirgsbach‹, noch in oberdeutschen Mundarten Klinge ›Schlucht‹, auch in Ortsnamen wie Klingenthal, Klingenberg. Erst mittelhochdeutsch ist die ⇓ "S183" RückbildungKlinge ›Schwert‹ (Wolfram von Eschenbach, Parzival 69,16), nach dem hellen Klang, dann übertragen Klinge am Messer, Hobel usw.
⊚ einen über die Klinge springen lassen ›den Garaus machen‹, vgl. Luther die im… den kopf hetten uber ein kalte klingen lassen hüpfen (L059 DWb), auch aktivisch ›gewaltsam sterben‹ (↑ "sterben"): die ganze besatzung mußte über die klinge springen (1631 Stettler; L059 DWb).
ahd. klingan, westgermanisches starkes Verb (engl. clink), lautmalend klingender Reim ›zweisilbiger (weiblicher) Reim‹. Ungewöhnlich von einer Person, die einen Klang hervorbringt: klinget ihm mit Cymbeln (Luther); der Herold klang (Klopstock). Mit Akkusativ des Inhalts: die metallne Krone, die es erbaulich weiter klingt (Schiller). Im Sinne von ›anstoßen‹ (beim gemeinsamen Trunk) braucht es Voß schwach. Präfigiert ⇑ "abklingen", "anklingen"; ausklingen, erklingen, verklingen.Dazu ⇑ "Klingel", "Klang", Klingklang (Mit Paukenschlag und Kling und Klang G.A.A032 Gottfried August Bürger, Lenore), ↑ "Klinke", Klinggedicht, im 17. Jahrhundert gebräuchliche Verdeutschung für ↑ "Sonett". Als Rückbildung zu klingen gilt ahd. klinga ›(tosender) Gebirgsbach‹, noch in oberdeutschen Mundarten Klinge ›Schlucht‹, auch in Ortsnamen wie Klingenthal, Klingenberg. Erst mittelhochdeutsch ist die ⇓ "S183" RückbildungKlinge ›Schwert‹ (Wolfram von Eschenbach, Parzival 69,16), nach dem hellen Klang, dann übertragen Klinge am Messer, Hobel usw.
⊚ einen über die Klinge springen lassen ›den Garaus machen‹, vgl. Luther die im… den kopf hetten uber ein kalte klingen lassen hüpfen (L059 DWb), auch aktivisch ›gewaltsam sterben‹ (↑ "sterben"): die ganze besatzung mußte über die klinge springen (1631 Stettler; L059 DWb).