Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Klaue
ahd. klawa, mhd. kla(we), gemeingermanisches Wort (engl. claw); übertragen (umgangssprachlich) ›Hand‹ schon Luther, ›schlechte HandschriftL264 Daniel Sanders 1860. Dazuklauen (kläuen) mundartlich
1mit den Klauen kratzen‹, einmal bei A075 Johann Wolfgang von Goethe, Reineke Fuchs 12,186: biß und klaute den Armen;
2 umgangssprachlich ›stehlen‹ Anfang des 20. Jahrhunderts (1929 A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 167; gaunersprachlich L016 Erich Bischoff 1916; mundartlich rheinisch schon 1836, vgl. L059 DWb); dazu Klau: lebt phantastisch gut vom großen ›Klau‹ (1938; L320 Trübner), Kohlenklau propagandistische Plakatfigur der NS-Zeit, die vor Energieverschwendung warnen sollte.
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