Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
klauben
ahd. klubon, mhd. kluben, verwandt ⇑ "klieben", "Kloben", "Klüver"; ursprünglich ›mit den Fingerspitzen(auch mit Nägeln oder Zähnen) an etwas herumarbeiten‹, daher ›pflücken, lesen‹ (z. B. Ähren), ›aufsammeln, verlesen, von der Schale befreien‹ (Nüsse aufklauben), so besonders süddeutsch/ österreichisch (↑ "auflesen") ›nagen, langsam essen‹; dann ⇓ "S027" übertragen ›herauslesen‹: ein Dogmaticus wird eine Menge von Irrtümern aus demselben zu klauben wissen(Lessing).Wortklauberei (1747; L059 DWb) ›kleinliches Herumdeuten am Sinn der Worte‹.
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