Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kitt
ahd. kutiLeim‹, mhd. küte, frühnhd. kütt (vgl. altengl. cwidu ›Harz‹, engl. cud, altnord. kvaða ›Harz‹; urverwandt altind. játu ›Lack, Gummi‹, lat. bitumen ›Erdpech‹, ↑ "Beton"), Bezeichnung eines Klebestoffs unterschiedlicher Zusammensetzung: Fensterkitt, Holzkitt, Porzellankitt.Umgangssprachlich (seit dem 19. Jahrhundert) ›Dreck, MistJa, dann ist's freilich nichts damit / Dann ist das eben alles Kitt! (B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper; 2,432). Dazukitten, älteres kütten noch A075 Johann Wolfgang von Goethe, Divan X, Die Perle die der Muschel entrann; bezogen auf Menschen und Beziehungen schon im 16. Jahrhundert (L059 DWb), z. B. die ehen… kütten (Jean Paul; ebenda).
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