Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kitsch
›Schund‹, anfangs besonders ›wertlose Malerei‹; zuerst 1881 ⇓ "S034" Berlin: den nichtsnutzigen Kitsch (von Bildern) L265 Daniel Sanders Erg. 1885. 1877 schrieb O. v.Leixner in der Berliner Bürgerzeitung: Die kleinen Genrebilder werden mit fabriksmäßiger Oberflächlichkeit hergestellt, werden »gekitscht«(L265 Daniel Sanders Erg.). Zu diesem mundartlichen kitschen ›flitzen, entlangstreichen‹, dann auch ›Schlamm zusammenstreichen‹ scheint Kitsch zu gehören (vgl. 2L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold). Zum literaturwissenschaftlichen Begriff vgl. W.Killy, Deutscher Kitsch (1961).kitschig (1906; L320 Trübner) makelloses Sterngebild am kitschigen Himmelswunsch der Ärmsten oben (J.R.Becher, Mensch stehe auf, in: K.Pinthus, Menschheitsdämmerung, 1920,213).
›Schund‹, anfangs besonders ›wertlose Malerei‹; zuerst 1881 ⇓ "S034" Berlin: den nichtsnutzigen Kitsch (von Bildern) L265 Daniel Sanders Erg. 1885. 1877 schrieb O. v.Leixner in der Berliner Bürgerzeitung: Die kleinen Genrebilder werden mit fabriksmäßiger Oberflächlichkeit hergestellt, werden »gekitscht«(L265 Daniel Sanders Erg.). Zu diesem mundartlichen kitschen ›flitzen, entlangstreichen‹, dann auch ›Schlamm zusammenstreichen‹ scheint Kitsch zu gehören (vgl. 2L175 Friedrich Kluge/ L175 Elmar Seebold). Zum literaturwissenschaftlichen Begriff vgl. W.Killy, Deutscher Kitsch (1961).kitschig (1906; L320 Trübner) makelloses Sterngebild am kitschigen Himmelswunsch der Ärmsten oben (J.R.Becher, Mensch stehe auf, in: K.Pinthus, Menschheitsdämmerung, 1920,213).