Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kiel
1"S087" mhd. kilPflanzenstengel‹ (vereinzelt noch Goethe und Schiller), zugleich ›Schaft der Vogelfeder‹, verdeutlicht Federkiel, Gänsekiel; Kiel im 17./ 18. Jahrhundert oft poetisch für (Schreib-)Feder (↑ "Feder").2"S087""S196"langer Grundbalken des Schiffs‹ (niederdt. keel 1582, hochdt. Kiehl 1647; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), älter Schiffboden, L308 Kaspar Stieler Kiel und Kehl. Dazu im 17. Jahrhundert
kielholen(den Straftäter) unter dem Kiel durchziehen‹ (besonders auf holländischen Schiffen, 1853 abgeschafft), noch ›(ein Schiff) auf die Seite legen zur Ausbesserung‹ (17. Jahrhundert).
Kielschwein"S196"Träger zur Verstärkung des Kiels‹ (1702; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache), ⇓ "S199" skandinavischen Ursprungs, vgl. W.Elmer, in: skandinavistik 12,128ff.
KielwasserWasserstreifen hinter dem fahrenden Schiff‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1775).
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