Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
kiebitzen
›beim Kartenspiel ungebetenerweise zusehen‹ (L265 Daniel Sanders Erg. 1885), wohl < ⇓ "S182" rotwelsch kiebitschen ›visitieren, durchsuchen‹ (1847; L161 Friedrich Kluge, Rotwelsch 380), wohl zu jidd. kewius›Gewißheit‹ (S.A.L348 Siegmund A. Wolf, Rotwelsch 2607); verbreitet über das Berlinische (A.L187 Agathe Lasch 1928,174); dazuKiebitz2 ⇓ "S087" (L265 Daniel Sanders Erg. 1885), wohl auch in Anlehnung an den Vogelnamen ›Schultergucker beim Kartenspiel‹: Skat, der dritte Mann gibt, die Kiebitze glotzen, wissen es besser (A165 Wolfgang Koeppen, Jugend 92).
›beim Kartenspiel ungebetenerweise zusehen‹ (L265 Daniel Sanders Erg. 1885), wohl < ⇓ "S182" rotwelsch kiebitschen ›visitieren, durchsuchen‹ (1847; L161 Friedrich Kluge, Rotwelsch 380), wohl zu jidd. kewius›Gewißheit‹ (S.A.L348 Siegmund A. Wolf, Rotwelsch 2607); verbreitet über das Berlinische (A.L187 Agathe Lasch 1928,174); dazuKiebitz2 ⇓ "S087" (L265 Daniel Sanders Erg. 1885), wohl auch in Anlehnung an den Vogelnamen ›Schultergucker beim Kartenspiel‹: Skat, der dritte Mann gibt, die Kiebitze glotzen, wissen es besser (A165 Wolfgang Koeppen, Jugend 92).