Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Käse
ahd. kasi, mhd. kæse, mit dem Übergang von der weichen zur festen Käseform, früh entlehnt aus ⇓ "S120" lat. caseus (das alte germanische Wort bewahrt in schwed.-dän. ost, zu lat. jus ›Brühe‹); die landschaftlichen Zusammensetzungen ↑ "Weißkäse", Klatschkäse, Bib(b)beleskäse für ›Quark‹ (↑ "Quark") (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–30), in diesem Sinn auch die Bezeichnung Käsekuchen, dessen Grundzutat Quark ist. Im 17. Jahrhundertkäsen
1zu Käse werden‹: die Milch käst.
2Käse machen‹.
Käser in den Alpenländern ›Knecht, der Käse bereitet‹, KäsereiHütte zur Käsebereitung‹. Umgangssprachlich
Käseblattniveaulose Zeitung‹ (1934 A054 Hans Fallada, Blechnapf 336; Käseblättchen A.Matschoß, Scherz, Spott und Hohn in der lebenden Sprache, 1931).
Dreikäsehochsehr kleiner Mensch‹ (L059 DWb1873 s. v. Käsehoch), besonders ›kleines Kind‹ (1914 Tucholsky; L060 2DWb), insbesondere ›kleiner Junge, der sich erwachsen gibt‹ (L337 WdG).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Käse