Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Karriole
Fem. , Karriol Neutr. ›leichte zweirädrige Halbkutsche‹ (1702; L081 FWb) < franz. carriole: eins [rad] ist eine schiebkarre; zwei eine karjole (Schleswig-Holsteinische Sagen; L059 DWb); L297 Sperander 1728 das Cariol, so noch L264 Daniel Sanders: Das leichte Karriol. Dazukarriolen ›rasch fahren‹: bei solchem weg karjolt / kein fuhrmann aus dem orte (Voß; L059 DWb), bis in die Gegenwart, wohl eher ⇓ "S159" norddeutsch, auch durch Präfixe verstärkt: Du kariolst in der Weltgeschichte herum (H.A056 Hubert Fichte, Hauptbahnhof 113); die Szene will weiter, zu der rasselnd herbeikarriolenden Postkutsche (U.Johnson, Jahrestage 3 [1973/ 1985] 1050). ↑ "Kutsche".
Fem. , Karriol Neutr. ›leichte zweirädrige Halbkutsche‹ (1702; L081 FWb) < franz. carriole: eins [rad] ist eine schiebkarre; zwei eine karjole (Schleswig-Holsteinische Sagen; L059 DWb); L297 Sperander 1728 das Cariol, so noch L264 Daniel Sanders: Das leichte Karriol. Dazukarriolen ›rasch fahren‹: bei solchem weg karjolt / kein fuhrmann aus dem orte (Voß; L059 DWb), bis in die Gegenwart, wohl eher ⇓ "S159" norddeutsch, auch durch Präfixe verstärkt: Du kariolst in der Weltgeschichte herum (H.A056 Hubert Fichte, Hauptbahnhof 113); die Szene will weiter, zu der rasselnd herbeikarriolenden Postkutsche (U.Johnson, Jahrestage 3 [1973/ 1985] 1050). ↑ "Kutsche".