Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Karosse
Prachtwagen, Prunkwagen‹, schon mhd. karrosche »Wagen, besonders auf dem das Feldzeichen aufgerichtet ist« (L190 Lexer), dann neuhochdeutsch ⇓ "S133" neu entlehnt, zunächst < ital. carozza in der Form Carotze (1600; L081 FWb) (s. v. a. im Oberdeutschen) 1694 (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), dann Carosse nach franz. carrosseKutschwagen‹; der Nachdruck im Deutschen liegt auf ›Prunk und Repräsentation‹: Die aufgezierte Reih vergüldeter Carossen (1744 A295 Justus Friedrich Wilhelm Zachariä, Renommiste 41); auch im 19. Jahrhundert: »Staats-, Prachtwagen« (L264 Daniel Sanders): Daß es nur von Ihnen abhängt, ob ich in einer Karrete oder in einer Karosse fahren soll; dazu Galakarosse, Staatskarosse (L337 WdG), ↑ "Kutsche";Karosserie (vgl. den Buchtitel Die Betriebs- und Arbeitsverhältnisse in den Karosseriebau-Werkstätten, 1911, gebucht von L344 Wessely-Schmidt 1927) < franz. carrosserieAufbau auf dem Fahrgestell von Kraftwageneine schnittige Karosserie (L337 WdG).
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