Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Kampf
ahd. champf, wohl < lat. campus ›Feld, Kampfplatz‹, mittellat. ›gerichtlicher Zweikampf‹. Verwandt ⇑ "Kämpe", "Champion", "kampieren", "Camping". In der Bedeutung1.1physisches (bewaffnetes) Ringen um den Sieg‹ löste Kampf älteres ↑ "Streit" ab (noch älter und auch in Namen: gund-, hadu-, hilti-, wig-). ⇓ "S192" Schlagwort Kampf ums Dasein 1863 deutsche Übersetzung von Darwins struggle for life, ebenda Erläuterung: »in einem weiten und metaphorischen Sinne« (L027 Büchmann, L181 Otto Ladendorf). Übertragen und erweitert
1.2ideologisches bzw. geistiges Ringenkämpfe den guten kampf des glaubens (Luther; L059 DWb), berüchtigt Mein Kampf von Hitler (zuerst 1925/ 27); inzwischen viele Zusammensetzungen: "Arbeitskampf", Preiskampf (1907; L277 Alfred Schirmer, Kaufmannssprache), Wahlkampf (L265 Daniel Sanders Erg.); ⇑ "Klassenkampf", "Kulturkampf", Kampf um die Noten, die Studienplätzeusw.; ferner Wortkampf (L037 Petrus Dasypodius) und Kampfwort: Revisionist ist ein Kampfwort der Sozialdemokratie (1901; O.Ladendorf, in: L364 ZfdU24,480), dazu Kampfabstimmung (im demokratisch verfaßten Staat). (1.1) abgeschwächt
1.3Wettkampf‹, v. a. im ⇓ "S205" Sport: Kampfsport, Kampfrichter; Länderkampf, Titelkampf, Zehnkampf. Analog entwickelt
kämpfen (ahd. ).
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