Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Invalide
Mask. und Fem. , im 18. Jahrhundert franz. invalide ›kraftlos, schwach‹, zunächst von Soldaten im Sinne von ›Dienstunfähiger, Verwundeter‹ (1722; L081 FWb), bei L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 auch Ausdruck für das »höhere Alter«, allgemein ›durch Unfall, Verwundung, Krankheit arbeitsunfähiger Menschnicht Invalide, bloß durch Geschlecht gebrechlich (C.A026 Clemens Brentano, Ponce de Leon 12,600), Und wenn… Gregor durch seine Wunde… zur Durchquerung seines Zimmers wie ein alter Invalide lange, lange Minuten brauchte (Kafka, Die Verwandlung, 1915, hrsg.v. W.Kittler u. a. 1994,172). In Zusammensetzungen Invalidenheim, Invalidenrecht, Invalidenversicherung; dazuinvalid auch
invalide, bei L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 ›dienstunfähig‹, allgemein ›[dauernd] arbeits-, dienst-, erwerbsunfähig‹, in übertragener Bedeutung auch auf Gegenstände bezogen: es könnte sich eines Tages ein Museum für meine invaliden Instrumente interessieren (A083 Günter Grass, Blechtrommel 251).
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