Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Intuition
< lat. intuitio, ›(Erkenntnis durch) Anschauung‹, seit dem 18. Jahrhundert über die Philosophie geläufig (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3291; weiter L151 Josef Kehrein) als Gegensatz zu ⇑ "Reflexion", "Abstraktion", "Logik" (vgl. L138 HWbPh 4,524ff.), inzwischen ⇓ "S037" bildungssprachlich ›spontaner (richtiger) Einfall‹, ↑ "Inspiration"(1.2); entsprechendintuitiv Weil aber zum Erkennen doch auch Anschauung gehört,… so kann man sich auch einen intuitiven Verstand (negativ, nämlich als nicht diskursiven) denken (I.A153 Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft §77); heute z. B. etwas intuitiv richtig machen.
< lat. intuitio, ›(Erkenntnis durch) Anschauung‹, seit dem 18. Jahrhundert über die Philosophie geläufig (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3291; weiter L151 Josef Kehrein) als Gegensatz zu ⇑ "Reflexion", "Abstraktion", "Logik" (vgl. L138 HWbPh 4,524ff.), inzwischen ⇓ "S037" bildungssprachlich ›spontaner (richtiger) Einfall‹, ↑ "Inspiration"(1.2); entsprechendintuitiv Weil aber zum Erkennen doch auch Anschauung gehört,… so kann man sich auch einen intuitiven Verstand (negativ, nämlich als nicht diskursiven) denken (I.A153 Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft §77); heute z. B. etwas intuitiv richtig machen.