Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Idol
(18. Jahrhundert) lat. idolum ›körperliches Schattenbild eines Toten‹ < griech. eídolon ›Gestalt, Götzenbild‹ ↑ "Idee"; ⇓ "S110" kirchensprachlich1 ›Götzenbild‹ (vgl. L139 HWbRhet 4,173ff.), so noch bei L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 »der Goetze, das Goetzenbild, der Abgott«; dann noch Ausdruck der bildenden Kunst
2 ›bildliche oder plastische Darstellung einer (v. a. nichtchristlichen) Gottheit‹ Es ist ein Zauberbild, ist leblos, ein Idol (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust, I,4190); daneben auch
3 ›Person oder Sache als Gegenstand schwärmerischer Bewunderung und Verehrung‹ wohl entlehnt nach französischem und englischem Vorbild (L176 2Kluge/ Seebold), häufig im Plural: Alle Idole werden früher oder später zum Moloch, der nach Menschenopfern schreit (A.Huxley, Schöne neue Welt. 1972, 640).
(18. Jahrhundert) lat. idolum ›körperliches Schattenbild eines Toten‹ < griech. eídolon ›Gestalt, Götzenbild‹ ↑ "Idee"; ⇓ "S110" kirchensprachlich1 ›Götzenbild‹ (vgl. L139 HWbRhet 4,173ff.), so noch bei L031 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 »der Goetze, das Goetzenbild, der Abgott«; dann noch Ausdruck der bildenden Kunst
2 ›bildliche oder plastische Darstellung einer (v. a. nichtchristlichen) Gottheit‹ Es ist ein Zauberbild, ist leblos, ein Idol (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust, I,4190); daneben auch
3 ›Person oder Sache als Gegenstand schwärmerischer Bewunderung und Verehrung‹ wohl entlehnt nach französischem und englischem Vorbild (L176 2Kluge/ Seebold), häufig im Plural: Alle Idole werden früher oder später zum Moloch, der nach Menschenopfern schreit (A.Huxley, Schöne neue Welt. 1972, 640).