Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
hopsen
ahd. hoppezen, mhd. hopfzenhüpfen, springen‹, ↑ "hüpfen", dazu auch HopserSprung in die Höhe, hüpfender Tanz‹, Hopserlauf.hopp"S096" Interjektion, zu "hüpfen", hoppen (L200 Josua Maaler 1561), bei L308 Kaspar Stieler (1691) abgeleitet von niederdt. up›auf‹, früher auch hoppas, hop he und hop hei,
1"S209" Ausruf beim Hüpfen, Tanzen u.ä.: hurre hurre, hop hop hop (G.A.Bürger; L059 DWb);
2 Aufforderung zum Springen, Loslaufen bzw. allgemein zum Beginnen: Der Reiter… gab ihm die Zügel fest in die Hände und sprach »Wenns' nun recht geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen und hopp hopp rufen« (Brüder A087 Jacob und Wilhelm Grimm, Hans im Glück); dazu das Kommando eins zwei hopp; substantivisch Hopp: Zum Drehen und Walzen und lustigen Hopp (A074 Johann Wolfgang von Goethe 1,197 LH); reduplizierend hopphopp heute auch in der Bedeutung ›übereilt‹: ohne Ersatzteile mit Hopphopp-Fabrikation! (A296 Carl Zuckmayer, General 518).
hoppla"S096" Interjektion, aus dem durch -a verstärkten Imperativ des von hoppen abgeleiteten iterativen Verbs hoppelnkurze Hüpfsprünge machen, sich auf und nieder bewegen‹, ↑ "hurra",
1 Ausruf, wenn jmd. stolpert bzw. zu fallen droht: Und wenn dann der Kopf fällt, sag ich Hoppla (B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper 1,2);
2 allgemein Ausruf bei plötzlich und überraschend eintretenden Ereignissen: ›Hoppla‹, dachte er, ›ich glaube das wird nicht gehen!.. (Th.A183 Thomas Mann, Zauberberg 175), vgl. auch die Redensart hoppla, jetzt komme ich.
hops"S096" Schallwort, zu hopsen, lautliche Nachbildung des Geräuschs von Hüpfbewegungen oder sprunggleicher Schnelligkeit: Und hops, ist Gerner an der Treppe (A040 Alfred Döblin, Alexanderplatz 175); dazu umgangssprachlich
hopsgehenzugrunde gehen, sterben‹: Das wäre ulkig, wenn an einem solchen Tage alle Hochzeitsgäste hops gingen(B.A025 Bertolt Brecht, Dreigroschenoper 1,2) und
hopsnehmenfestnehmen‹: Der haut mit der Marie ab und mich nehmen sie hops (A054 Hans Fallada, Blechnapf 280), nach älterem hops/ hopp seinbankrott sein‹, ›tot sein‹ (mundartlich 19. Jahrhundert; L059 DWb) bzw. hoppas gehenfort, zum Teufel gehen‹ (L059 DWb).
hopsa hopsasa, ⇓ "S096" Interjektion, durch -a verstärkter Imperativ von hopsen, wohl ergänzt durch das allgemein zu Handlungen ermunternde sa (wie in "heisa", ↑ "hei"),
1 Ausruf zur Bezeichnung eines Sprunges bzw. von Sprungbewegungen: drauf ritt der reiter hop sa sa! / und strich sein bärtchen trallala(G.A.Bürger; L059 DWb);
2 Ausdruck von Freude und Überraschung: hopsa, victoria, vivat! (J.M.R.Lenz; L059 DWb); jung sind wir und hoppsa! haben wir uns vergallopiert (J.C.Bock; L059 DWb).
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