Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Holz
germanisch, verwandt mit griech. kládos ›Zweig‹, ahd. / mhd. holz und seither1 ›Wald‹: da ritt… der Graf ins nahe Holz (Schiller), ein Vorwerk, das… mitten im Holze gar vertraulich lag (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Wahlverwandtschaften 20,84,16), so noch in Laubholz, Nadelholz; Holzapfel, Holzbirne, Holzweg (s. unten) (alle mhd. ), in der Kollektivbildung ↑ "Gehölz"; als
2 Stoffbezeichnung auch im Plural: und pflanzte ausländische hölzer(Musäus; L059 DWb), dazu Buchenholz, Eichenholz ursprünglich aus den Adjektiven buchen, eichen, redensartlich auf den Menschen übertragen »mit rücksicht auf seinen wert und seinen inneren gehalt« (L059 DWb), so z. B. bei Zinkgref: desz holzes, da man die bischoff auszschnitzelt (L059 DWb);
3 bezogen auf Form und Bestimmung (wie Querholz, Zündholz, Schwefelholz) Holz hacken, fällen, daher Holzfäller (19. Jahrhundert; L059 DWb).
Holzauge 2. Weltkrieg ⇓ "S202" soldatensprachlich
⊚ Holzauge sei wachsam (scherzhaft).
Holzhammer (L201 Lutz Mackensen), dazu Holzhammermethode ›grobe Vorgehensweise‹.
Holzschnitt (1716; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) zunächst auch ›Holzplatte, in die Figuren eingeschnitten sind‹ (vgl. L004 Johann Christoph Adelung), jetzt nur ›Abdruck einer solchen‹;
Holzweg mhd. holzwec, nach Holz(1) ›Waldweg (der nicht zum nächsten Dorf führt)‹, daher
⊚ auf dem Holzweg sein ›sich irren‹ (vgl. L308 Kaspar Stieler).
holzen (mhd. );
1 (veraltet) ›Holz fällen‹, intransitiv und transitiv: und jeder holzt sein Teil (Goethe), üblicher abholzen;
2 (veraltet) ⇓ "S211" studentensprachlich und danach umgangssprachlich ›prügeln‹, daher heute besonders ⇓ "S103" ⇓ "S205" Sportjargon ›unfair spielen‹ (vgl. L322 UWb), dazu
Holzerei ›Prügelei‹.
hölzern ahd. mhd. holzin, mhd. hülzin, übertragen »steif, von dem benehmen eines menschen« (L059 DWb): hölzerner Peter (L308 Kaspar Stieler).
holzig (16. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), bis ins 19. Jahrhundert auch holzicht, holzichte Ruben (Rüben) (L308 Kaspar Stieler).
2 Stoffbezeichnung auch im Plural: und pflanzte ausländische hölzer(Musäus; L059 DWb), dazu Buchenholz, Eichenholz ursprünglich aus den Adjektiven buchen, eichen, redensartlich auf den Menschen übertragen »mit rücksicht auf seinen wert und seinen inneren gehalt« (L059 DWb), so z. B. bei Zinkgref: desz holzes, da man die bischoff auszschnitzelt (L059 DWb);
3 bezogen auf Form und Bestimmung (wie Querholz, Zündholz, Schwefelholz) Holz hacken, fällen, daher Holzfäller (19. Jahrhundert; L059 DWb).
Holzauge 2. Weltkrieg ⇓ "S202" soldatensprachlich
⊚ Holzauge sei wachsam (scherzhaft).
Holzhammer (L201 Lutz Mackensen), dazu Holzhammermethode ›grobe Vorgehensweise‹.
Holzschnitt (1716; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) zunächst auch ›Holzplatte, in die Figuren eingeschnitten sind‹ (vgl. L004 Johann Christoph Adelung), jetzt nur ›Abdruck einer solchen‹;
Holzweg mhd. holzwec, nach Holz(1) ›Waldweg (der nicht zum nächsten Dorf führt)‹, daher
⊚ auf dem Holzweg sein ›sich irren‹ (vgl. L308 Kaspar Stieler).
holzen (mhd. );
1 (veraltet) ›Holz fällen‹, intransitiv und transitiv: und jeder holzt sein Teil (Goethe), üblicher abholzen;
2 (veraltet) ⇓ "S211" studentensprachlich und danach umgangssprachlich ›prügeln‹, daher heute besonders ⇓ "S103" ⇓ "S205" Sportjargon ›unfair spielen‹ (vgl. L322 UWb), dazu
Holzerei ›Prügelei‹.
hölzern ahd. mhd. holzin, mhd. hülzin, übertragen »steif, von dem benehmen eines menschen« (L059 DWb): hölzerner Peter (L308 Kaspar Stieler).
holzig (16. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), bis ins 19. Jahrhundert auch holzicht, holzichte Ruben (Rüben) (L308 Kaspar Stieler).