Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
hinnehmen
wird zunächst v. a. imperativisch gebraucht: nehmet hin [von mir] den heiligen Geist (Luther). Der ursprüngliche Sinn bleibt auch gewahrt in Sätzen wie ob mich mein Schöpfer über ein Kleines hinnehmen würde (Luther). Er ist aber auch so verdunkelt, daß ich zum Subjekt gemacht wird, besonders wenn hinnehmen den Sinn erhält ›sich etwas gefallen lassen‹: ich habe Kränkungen und Demütigungen hingenommen (Gotter).
wird zunächst v. a. imperativisch gebraucht: nehmet hin [von mir] den heiligen Geist (Luther). Der ursprüngliche Sinn bleibt auch gewahrt in Sätzen wie ob mich mein Schöpfer über ein Kleines hinnehmen würde (Luther). Er ist aber auch so verdunkelt, daß ich zum Subjekt gemacht wird, besonders wenn hinnehmen den Sinn erhält ›sich etwas gefallen lassen‹: ich habe Kränkungen und Demütigungen hingenommen (Gotter).