Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
heraus
(Umgangssprache kurz raus, schon frühnhd.);1 Adverb (ahd. ), ↑ "her"(1) und ↑ "aus"(1a) den brief! / heraus damit!(Schiller; L059 DWb), zu den landschaftlichen Variationen von heraushierbei vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–68;
2 als trennbares Verbpräfix stark entfaltet, z. T. an der Stelle eines älteren "aus", so in
herausfordern (frühnhd., daneben bis ins 19. Jahrhundert ausfordern), zuerst
1.1 ›zum Zweikampf bestellen‹, heute abgeschwächt im ⇓ "S205" Sport (z. B. Herausforderer beim Boxen); doch meist allgemeiner
1.2 ›aufreizen, provozieren‹.
herausgeben in der Bedeutung ›ein Werk verantwortlich zum Druck befördern (nicht als Autor)‹ nach lat. edere im ›Biedermann‹ (A081 Johann Christoph Gottsched 1728, Bl. 51), L305 Christoph Ernst Steinbach Herausgeber, L308 Kaspar Stieler 1691 noch Ein Buch hervorgeben.
herausgehen in der Verbindung aus sich herausgehen ›sich unbefangen, lebhaft geben‹ kaum vor dem 19. Jahrhundert.
herauskommen auch übertragen, z. B.
1 ›(als Geheimgehaltenes) bekannt werden‹ (1703; L059 DWb),
2 ›sich als Gewinn oder Resultat ergeben‹ (Rabener; L059 DWb), dazu
⊚ das kommt auf eins heraus ›bleibt sich gleich‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1775).
herausnehmen auch übertragen sich etwas herausnehmen ›sich erlauben, anmaßen‹ (L308 Kaspar Stieler 1691).
herausstreichen zunächst
1 ›durch lebendige Farbgebung hervorheben‹, übertragen
2 ›besonders loben (Tugenden usw.)‹ z. B. Opitz (L059 DWb).
(Umgangssprache kurz raus, schon frühnhd.);1 Adverb (ahd. ), ↑ "her"(1) und ↑ "aus"(1a) den brief! / heraus damit!(Schiller; L059 DWb), zu den landschaftlichen Variationen von heraushierbei vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–68;
2 als trennbares Verbpräfix stark entfaltet, z. T. an der Stelle eines älteren "aus", so in
herausfordern (frühnhd., daneben bis ins 19. Jahrhundert ausfordern), zuerst
1.1 ›zum Zweikampf bestellen‹, heute abgeschwächt im ⇓ "S205" Sport (z. B. Herausforderer beim Boxen); doch meist allgemeiner
1.2 ›aufreizen, provozieren‹.
herausgeben in der Bedeutung ›ein Werk verantwortlich zum Druck befördern (nicht als Autor)‹ nach lat. edere im ›Biedermann‹ (A081 Johann Christoph Gottsched 1728, Bl. 51), L305 Christoph Ernst Steinbach Herausgeber, L308 Kaspar Stieler 1691 noch Ein Buch hervorgeben.
herausgehen in der Verbindung aus sich herausgehen ›sich unbefangen, lebhaft geben‹ kaum vor dem 19. Jahrhundert.
herauskommen auch übertragen, z. B.
1 ›(als Geheimgehaltenes) bekannt werden‹ (1703; L059 DWb),
2 ›sich als Gewinn oder Resultat ergeben‹ (Rabener; L059 DWb), dazu
⊚ das kommt auf eins heraus ›bleibt sich gleich‹ (L003 Johann Christoph Adelung 1775).
herausnehmen auch übertragen sich etwas herausnehmen ›sich erlauben, anmaßen‹ (L308 Kaspar Stieler 1691).
herausstreichen zunächst
1 ›durch lebendige Farbgebung hervorheben‹, übertragen
2 ›besonders loben (Tugenden usw.)‹ z. B. Opitz (L059 DWb).