Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Heer
ahd. heri, mhd. her, gemeingermanisch; ⇓ "S136"Kriegerschar‹, dazu die Vornamen Herbert, Hermann; ⇑ "Herberge", "Herzog", "verheeren"; bereits althochdeutsch übertragen ›große Menge‹, so heute in der festen Verbindung ⇓ "S134" das Heer der Arbeitslosen; heute auch übertragen verallgemeinert: die Heere von Flaschen, die dort in halbgeneigter Lage übereinandergeschichtet ruhten (Th.Mann; L337 WdG);Heerbann ahd. heribanAufgebot der zum Kriegsdienst verpflichteten Mannschaft‹ (↑ "Bann"), aus der mittelalterlichen ⇓ "S181" Rechtssprache um 1800 wieder aufgenommen, heute historisch.
Heerschar oft Plural, (mhd. ) ›Teil eines Heeres‹ veraltet, v. a. religiös akzentuiert, klassisch Lukas 2,13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen; auch umgangssprachlich ›große Menge‹, Heerscharen von Bewerbern (L098 2GWb).
Heerstraße ahd. heristraza veraltet ›Straße für das Heer‹, wie sie in Deutschland zuerst von den Römern angelegt wurde, dann allgemein ›breite Landstraße‹.
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