Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
harren
mhd. harren, durch Luther belebt, in der neueren Zeit nur in höherem Stil,1 ›ausdauern in einem Zustand‹ (so noch in ⇑ "ausharren", "beharren", "verharren"), ›verbleiben an einem Ort‹; dann
2 ›warten‹ (↑ "warten"[3]), mit entsprechenden Konstruktionen: absolut harret, ich will hören, was euch der Herr gebeut (Luther); mit nachfolgendem bis: sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme (Luther); mit Genitiv: wenn ihr zusammen kommet zu essen, so harret einer des andern (Luther); und harren der Schläg, und der Schelten (Goethe); mit auf (schon bei Luther); sprichwörtlich Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
mhd. harren, durch Luther belebt, in der neueren Zeit nur in höherem Stil,1 ›ausdauern in einem Zustand‹ (so noch in ⇑ "ausharren", "beharren", "verharren"), ›verbleiben an einem Ort‹; dann
2 ›warten‹ (↑ "warten"[3]), mit entsprechenden Konstruktionen: absolut harret, ich will hören, was euch der Herr gebeut (Luther); mit nachfolgendem bis: sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme (Luther); mit Genitiv: wenn ihr zusammen kommet zu essen, so harret einer des andern (Luther); und harren der Schläg, und der Schelten (Goethe); mit auf (schon bei Luther); sprichwörtlich Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.