Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Harm
Mask. , ohne Plural ›Kummer‹, ahd. har(a)mBeschimpfung, Kränkung‹, gemeingermanisch, aber erst in der neueren Dichtersprache vom ⇓ "S165" Ostmitteldeutschen her durch Opitz und andere Schlesier ⇓ "S015" neu belebt, bei den Mitgliedern des Hainbunds besonders beliebt: rosen auf den weg gestreut, / und des harms vergessen (Hölty; L059 DWb).härmen reflexiv, selten jmdn. härmen: mich auch härmt das alles (Voß), was härmt Euch? (H. v.Kleist), wollen mich die Menschlein härmen (Rückert); mit prädikativem Akkusativ: nun härmt' ich die leichten Glieder matt und krank, die vollen Wangen hager (G.A.Bürger).
harmlos 1747 bei Bodmer ›leidlos‹, 1750 bei ihm und seit Anfang des 19. Jahrhunderts nur noch in der ⇓ "S024" Lehnbedeutung ›unschädlich‹ (L004 Johann Christoph Adelung) nach engl. harmless, auch im Sinne von ›gutmütigich lebte still und harmlos… , meine Gedanken waren rein von Mord (A222 Friedrich Schiller, Tell 4,3), ›ohne Anspruch‹, harmlose Freude.
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